Ausgabe 03/2023

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Neurodermitis: So stärken Sie Ihre Haut, besonders im Winter.

Zusammenspiel verschiedener Auslöser

An Neurodermitis, auch atopisches Ekzem genannt, leiden in Deutschland 3,5 bis 5 Millionen Menschen. Besonders oft zeigt sich die Erkrankung bei Säuglingen und Kleinkindern. Bei den meisten Kindern verschwinden die Symptome bis zur Pubertät. Nur etwa 3 Prozent der Erwachsenen leiden an Neurodermitis. Eine eindeutige Ursache für die Hauterkrankung gibt es nicht. Es handelt sich vielmehr um ein Zusammenspiel verschiedener Auslöser, darunter:

  • genetische Veranlagung
  • gestörte Hautbarriere
  • Allergien, z. B. gegen Nahrungsmittel
  • Kleidung aus bestimmten Materialien, z. B. Wolle
  • kalte oder trockene Luft
  • starkes Schwitzen
  • Stress
Ein Schälchen Wasser auf der Heizung befeuchtet die Raumluft
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Tipps für die kalte Jahreszeit

Im Herbst und Winter verschlimmert sich die Neurodermitis häufig: Kalte Luft draußen, warme und trockene Heizungsluft drinnen, dicke Kleidung und ein durch Infektionen geschwächtes Immunsystem tragen ihren Teil dazu bei. Um Neurodermitis-Schübe zu verhindern oder abzumildern, können Betroffenen ein paar Maßnahmen ergreifen.

Kleidung – anziehen nach dem Zwiebelprinzip. Tragen Sie verschiedene Lagen an Kleidungsstücken, damit Sie sich schnell an Temperaturschwankungen anpassen können. Weiche Baumwollstoffe eignen sich am besten.

 

Hautpflege – mehr ist mehr. Neurodermitis-Haut muss bei Kälte besonders gut mit Fett versorgt werden. Wirksam für die Hautpflege sind Cremes, die Ceramide, Glycerin oder Harnstoff e (Urea) enthalten. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Hautarzt beraten.

 

Luftqualität in Innenräumen – nicht überheizen. Grundsätzlich ist eine Innentemperatur von 20 Grad Celsius in der Wohnung für eine entspannte Haut oft schon ausreichend.

 

Neurodermitis-Studie ADCompanion sucht Teilnehmende

Der Zugang zu spezialisierten Behandlungen von Neurodermitis sowie Pflege-, Ernährungs- und psychologischer Beratung sind oft nur begrenzt möglich.

Die BIG möchte die Lebensqualität der von Neurodermitis betroffenen Menschen verbessern und unterstützt daher die ADCompanion-Studie, die ortsunabhängige Angebote schaff en möchte. Das Projekt sucht noch Teilnehmende – vom Baby bis zum Erwachsenen.

@adobestock_Tetiana Soares