Ausgabe 1/2023

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Wichtiger Vorsprung für eine lebensrettende Behandlung: Krebsfrüherkennung

Die Heilungschancen bei Krebs haben sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verbessert: Besonders bei Brust- oder Darmkrebs überleben heute viel mehr Patientinnen und Patienten. Das liegt hauptsächlich daran, dass Krebs durch Vorsorgeuntersuchungen rechtzeitig erkannt wird. Denn je früher die Krankheit entdeckt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Bei Darm- und Gebärmutterhalskrebs zum Beispiel können sogar schon Vorformen entdeckt und entfernt werden, sodass sich Krebs gar nicht erst entwickeln kann.

Kleiner Aufwand – große Wirkung

Ein Besuch bei Ärztin oder Arzt zur Vorsorgeuntersuchung kann also Leben retten. Doch nur jede zweite Frau über 20 und jeder fünfte Mann über 45 nutzen die kostenlosen Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung. Klar ist es lästig, sich im hektischen Alltag die Zeit für den Arztbesuch zu nehmen. Doch dieser kleine Termin kann uns im Ernstfall viel Schmerz und Leid ersparen. Deshalb: Direkt einen Termin vereinbaren!

Welche Untersuchungen zur Krebsvorsorge kann ich eigentlich nutzen?

Die BIG zahlt die Kosten für umfangreiche Früherkennungsuntersuchungen, die in den letzten Jahren zu den sinkenden Sterblichkeitszahlen bei Krebskranken beigetragen haben:

Früherkennungsangebote für Frauen und Männer

  • Hautkrebs: ab 35 Jahren alle zwei Jahre und in einigen Regionen sogar schon ab Geburt
  • Darmkrebs: jährlicher Stuhltest oder 2-mal Darmspiegelung/Koloskopie ab 50 bzw. 55 Jahren
  • Gesundheits-Check: zwischen 18 und 35 Jahren einmalig, dann alle drei Jahre

Früherkennungsangebote für Frauen

  • Brustkrebs: jährliches Brustabtasten und alle 2 Jahre Mammographie ab 30 bzw. 50 bis 69 Jahren. Für Frauen mit einem erhöhten familiären Risiko bietet die BIG ein Extra- Programm mit Gendiagnostik und individueller Beratung und eine Tastuntersuchung durch speziell ausgebildete, sehbehinderte und blinde Frauen (Discovering Hands).
  • Gebärmutterhalskrebs: Zellabstrich vom Gebärmutterhals (Pap-Abstrich) jährlich von 20 bis 34 Jahren und alle drei Jahre für Frauen ab 35 Jahren (Pap-Abstrich + Test auf HPV)
  • Humane Papillomaviren (HPV)-Impfung als Vorsorge für Mädchen und Jungen zwischen 9 und 14 Jahren (kann bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden). Die Impfung schützt vor den Virus-Typen, die am häufigsten Krebserkrankungen auslösen.

Früherkennungsangebote für Männer

  • Prostatakrebs: jährliches Abtasten für Männer ab 45 Jahren

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