Ausgabe 03/2021

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Dem Lächeln auf den Zahn fühlen

Sehr viele Menschen haben Parodontitis. Vor allem ab 35 Jahren steigt das Risiko. Die Krankheit beginnt meist harmlos – Zahnfleischbluten und Mundgeruch sind die ersten Anzeichen, dann können Zahnfleischtaschen entstehen und das Zahnfleisch bildet sich zurück, sodass die Zahnhälse freiliegen.

Parodontitis ist die zweithäufigste Munderkrankung nach Karies und gilt als Volkskrankheit.

Auch Schmerzen an bestimmten Stellen beim Zähneputzen sind Warnzeichen. In den meisten Fällen ist eine zu oberflächliche Mundhygiene Schuld an der Entzündung. Denn sie entsteht durch Bakterien, wenn der Zahnbelag nicht gründlich genug entfernt wird und so Bakterien zwischen Zahnfleisch und Zahn gelangen. Durch die Entzündung geht das Zahnfleisch zurück und die Bakterien können tief in den Kiefer eindringen. Ist dieses Stadium erreicht, kann man die Erreger mit Zahnbürste und Zahnseide nicht mehr loswerden.

Wie kann man einer Zahnfleischentzündung am besten vorbeugen?
  • Sorgfältig Zähneputzen: besonders die Partien der Zähne direkt am Zahnfleisch – hier bleiben Bakterien am häufigsten „unentdeckt“
  • Zahnseide oder -bürstchen: täglich nutzen - denn die Zwischenräume machen 30 Prozent der Zahnfläche aus.
  • Nicht rauchen
  • Regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung
  • Auf gesunde Ernährung achten: und möglichst wenig zwischendurch naschen.
Extra-Vorsorge für Parodontitis
Alle zwei Jahre können Sie sich auf Parodontitis in einer speziellen Vorsorgeuntersuchung untersuchen lassen: Dabei wird der Parodontale Screening Index (PSI) festgestellt, ein Wert zwischen 0 und 4, der aussagt, wie weit fortgeschritten die Parodontitis schon ist. Dafür wird zum Beispiel die Tiefe der Zahnfleischtaschen gemessen. Der*die Zahnarzt*ärztin stellt so frühe Stadien der Zahnfleischentzündung fest. Je nach Ergebnis kann dann eine individuelle Behandlung starten. Am besten ist es natürlich, wenn so früh wie möglich etwas gegen die Parodontitis getan wird.
Was sind Warnzeichen für Parodontitis?
  • Häufiges Zahnfleischbluten, vor allem beim Zähneputzen
  • Mundgeruch
  • Schmerzen beim Zähneputzen
  • Dunkelrotes und geschwollenes Zahnfleisch
Wie läuft eine Behandlung ab?
  • Umfassende Untersuchung und Diagnose: Der Zahnarzt oder die Zahnärztin erhebt Stadium und Grad der Erkrankung, auch Risikofaktoren
  • wie Diabetes mellitus oder Rauchen
  • Aufklärungs- und Therapiegespräch: Auf Basis der Befunde werden die weiteren Schritte besprochen.
  • Therapie: Möglich sind eine antiinfektiöse Therapie, eine Antibiotikatherapie oder chirurgische Eingriffe – je nach Schweregrad.
  • Regelmäßige Kontrolle: Der Behandlungserfolg wird regelmäßig kontrolliert.
Was können die Folgen von Parodontitis sein?
  • Das Zahnfleisch geht zurück und die Zahnhälse liegen frei, das führt zu Schmerzen.
  • Geht die Entzündung auf den Kieferknochen über, bildet auch er sich zurück und die Zähne lockern sich oder fallen sogar aus.
  • Die Bakterien, die die Parodontitis im Mund verursachen, können auch in andere Körperregionen gelangen und zum Beispiel Fieber verursachen oder sogar das Herz angreifen.
Das sind die Leistungen der BIG rund um gesunde Zähne
  • 2 x im Jahr Vorsorgeuntersuchung in der Zahnarztpraxis für alle ab 18 Jahren
  • 1 x im Jahr professionelle Zahnreinigung: über den Tarif BIGselect Dental komplett kostenlos bei teilnehmenden Zahnärzten oder Zuschuss von 50 Euro bei allen Zahnärzten
  • Parodontitisbehandlung: Ist die Krankheit schon festgestellt, zahlt die BIG die Therapie. Wichtig dabei: Besserung und Heilung gibt es nur, wenn man selbst die Zahnhygiene sehr ernst nimmt und sie akribisch durchführt.
  • Zahnersatz und Bonusheft: Beim Zahnersatz übernehmen wir den befundorientierten Festzuschuss, das geführte Bonusheft wirkt sich dabei so aus:

    Ohne Bonusheft: 60 % Zuschuss

    5 Jahre Bonusheft: 70 % Zuschuss

    10 Jahre Bonusheft: 75 % Zuschuss