Rosacea – Wenn die Haut aus der Balance gerät
Rosacea (auch Rosazea) ist eine nicht ansteckende Hauterkrankung, die überwiegend im Gesicht auftritt – insbesondere auf Wangen, Stirn, Nase und Kinn. Betroffene bemerken zunächst meist eine anhaltende oder anfallartige Gesichtsrötung (Flush), später können sich sichtbare Äderchen (Teleangiektasien), Papeln und Pusteln bilden. Typisch sind auch ein Spannungsgefühl, Brennen oder Trockenheit der Haut.
Interview mit Dr. med. Alice Martin von dermanostic
Rosacea hat typische Auslöser, die die Haut aus dem Gleichgewicht bringen können. Zwar lässt sich die Erkrankung nicht heilen, aber wer seine persönlichen Trigger kennt, kann Schübe oft deutlich reduzieren. Zu den häufigsten Auslösern zählen ein ungesunder Lebensstil wie Alkoholkonsum, Rauchen oder scharfe Speisen. Auch Wärme in Form von Sauna oder Dampfbädern sowie starke Temperaturschwankungen können die Haut reizen. Dies liegt daran, dass die Gefäßaktivität bei der Rosacea gestört ist und es schnell zu kleinen Entzündungen sowie einer vermehrten Durchblutung kommt. Ein weiterer Faktor ist die Besiedlung mit der Demodex-Milbe. Diese ist Bestandteil der Hautflora, kommt bei Rosacea-Patient*innen jedoch vermehrt vor. Unklar ist, ob sie Folge oder Ursache der Erkrankung ist. Intensive UV-Strahlung gilt ebenfalls als klassischer Trigger. Und nicht zuletzt wirken sich Stress und Schlafmangel negativ auf das Hautbild aus.